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Mariä Empfängnis: Die Bedeutung des Hochfests in der Katholischen Kirche

Am 8. Dezember jeden Jahres feiert die Katholische Kirche das “Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria,” das als “Mariä Empfängnis” bekannt ist. Dieses Fest hat eine tiefgehende religiöse Bedeutung und steht im Mittelpunkt des Glaubens vieler Gläubiger. In diesem Artikel werden wir die Geschichte, die Bedeutung und die Bräuche im Zusammenhang mit Mariä Empfängnis näher beleuchten.

Die wahre Bedeutung von Mariä Empfängnis

Es gibt oft Missverständnisse darüber, worum es bei Mariä Empfängnis tatsächlich geht. Es handelt sich nicht um die Feier der Jungfräulichkeit Marias, sondern um den Glauben der katholischen Kirche, dass Maria ohne Sünde empfangen wurde. Diese Überzeugung beruht auf der Idee, dass Maria von dem ersten Augenblick ihrer Empfängnis an von Gott begnadigt wurde und in einer ungetrübten Freundschaft mit ihm lebte, weshalb sie als “unbefleckt” angesehen wird.

Die Verkündigung des Dogmas

Das Dogma von der “Unbefleckten Empfängnis Mariens” wurde 1854 von Papst Pius IX. verkündet und ist seitdem ein fester Bestandteil des katholischen Glaubens. Es besagt, dass Maria im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi von jeder Erbsünde bewahrt wurde, dank eines einzigartigen Gnadengeschenks Gottes. Dies ist eine Glaubenslehre, die von allen Gläubigen fest und beständig geglaubt werden sollte.

Es ist wichtig zu betonen, dass dies von der Lehre der jungfräulichen Empfängnis Jesu, die von anderen christlichen Konfessionen akzeptiert wird, zu unterscheiden ist. Die Begriffe “Erbsünde” oder “Erbschuld” beziehen sich auf die schicksalhafte Verstrickung in das Böse, in die jeder Mensch hineingeboren wird, ohne persönlich dafür verantwortlich zu sein.

Die historische Entwicklung von Mariä Empfängnis

Die Feier von Mariä Empfängnis hat eine lange Geschichte. Ursprünglich wurde sie im 12. Jahrhundert als “Tag der Empfängnis der Allerheiligsten Gottesmutter durch Anna” eingeführt und später von Papst Sixtus IV. im Jahr 1477 als Hochfest etabliert. Erst im Jahr 1708 wurde der Feiertag als “Mariä Empfängnis” in der gesamten katholischen Kirche am 8. Dezember gefeiert.

In Österreich hat der 8. Dezember eine besondere Bedeutung, da der Feiertag eine jahrhundertelange Tradition hat, die bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurückreicht. Während der NS-Zeit wurde der Feiertag abgeschafft, aber nach dem Zweiten Weltkrieg führte ein Volksbegehren zur Wiedereinführung des Feiertags. Seit 1955 ist der 8. Dezember in Österreich ein gesetzlicher Feiertag, der arbeitsfrei ist.

Bräuche im Zusammenhang mit Mariä Empfängnis

“Mariä Empfängnis” wird als Hochfest in der katholischen Kirche gefeiert, und der Papst begeht diesen Tag traditionell mit einem Gebet an die Jungfrau Maria an der Piazza di Spagna. Dieser Feiertag hat eine hohe Glaubensaussage und einen wichtigen Platz im Herzen vieler Gläubiger.

In den letzten Jahren hat sich jedoch die Praxis geändert, da die Geschäfte am 8. Dezember geöffnet sind, was zu Diskussionen geführt hat. Dies liegt an wirtschaftlichen Erwägungen und der Tatsache, dass der Feiertag in die Vorweihnachtszeit fällt, was ihn zu einem der umsatzstärksten Einkaufstage macht.

Insgesamt ist Mariä Empfängnis ein Fest von großer Bedeutung in der katholischen Kirche und ein Tag, an dem die Gläubigen die Rolle und die Bedeutung der Jungfrau Maria im Glauben reflektieren. Es ist eine Zeit des Gebets, der Verehrung und der Festlichkeit.